Mendeley – Das wissenschaftliche Recherchetool hat sich weiterentwickelt

Mendeley, eines der besten Recherchetools und zugleich Netzwerk für wissenschaftliche Arbeiten, ist in diesem Jahr aus der Betaphase entwachsen. Eben stellte ich fest, dass mittlerweile die Version 1.1 der Desktopanwendung verfügbar ist. Auch der Webversion merkt man den Fortschritt an.



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Mendeley: Perfekt, wenn man an umfangreichen Arbeiten hockt

Schade, dass es Mendeley noch nicht gab, als ich meine diversen Diplomarbeiten zu verfassen hatte. Im Grunde kann ich froh sein, dass es zum Zeitpunkt meiner ersten Diplomarbeit 1989 überhaupt schon Computer gab. Meiner war damals ein Atari PC4 mit EGA-Bildschirm und Word 4. Um ins Menü zu kommen, musste man ESC drücken. Gedruckt wurde auf einem Nadeldrucker Star LC 24. Mit EGA und 24 Nadeln war ich seinerzeit schon ganz weit vorne, was professionelle Werkzeuge betraf. Quellen sammelte ich manuell in verschiedenen Universitätsbibliotheken. Der Kopierer war mein Freund.

Heute würde ich Mendeley nutzen. Mendeley ist im Kern ein Recherche-Netzwerk mit riesigen, nutzergenerierten Dokumentenbeständen. Es steht für die gängigen Desktop-OS, aber auch für iPhone und iPad nativ zur Verfügung. Für Android haben verschiedene Mendeley-Enthusiasten Apps mit unterschiedlichen Schwerpunkten entwickelt.

Mendeley: Kollaboration und Kurznachrichtenkanal

Über einen Web Clipper hat der Mendeley-Nutzer Zugriff auf mehr als 30 Datenbanken, die mit dem Service zusammen arbeiten und ihre Dokumente verfügbar machen. Zudem importiert der Clipper jede beliebige URL in die eigene Dokumentenbibliothek. Der Mendeley Desktop, der in der Version 1.1 vorliegt, ist vorwiegend dazu da, einen zentralen Zugriffspunkt auf den Dokumentenbestand zu bieten. Die Arbeit an eigenen wissenschaftlichen Texten wird unterstützt durch Plugins für MS Word, OpenOffice und NeoOffice. Von dort aus hat man dann wiederum Zugriff auf die Recherchedokumente.

mendeley main features 595x541 Mendeley   Das wissenschaftliche Recherchetool ist erwachsen geworden

Mendeley: Die Kernfunktionalität im Überblick

In der Webversion des Tools besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit anderen zu einem Team zusammen zu schließen und gemeinsam zu arbeiten. Selbst ein Twitter-ähnlicher Kommunikationskanal wird geboten. Dokumente können von innerhalb der eigenen Bibliothek an beliebige E-Mail-Adressen versandt werden. Sie lassen sich als wichtig oder gelesen markieren und mit allerlei zusätzlichen Informationen und Querverweisen ausstatten. Ich hätte mir damals alle zehn Finger nach solchen Möglichkeiten geleckt.

Folgendes Video zeigt sehr anschaulich, wie sich die Mendeley Website innerhalb eines Jahres entwickelt hat:

Mendeley: Jetzt auch für Onlinejournalisten geeignet

Wer wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen hat und Mendeley bislang nicht kannte, sollte dem Tool auf jeden Fall eine Chance geben. Ich würde fast wetten, er/sie bleibt dabei. Im akademischen Umfeld ist mir keine bessere Lösung bekannt. Die Plattformunabhängigkeit, insbesondere die Verfügbarkeit einer Linuxversion, ist gerade dort ein wesentlicher Faktor.

Für Menschen wie mich, die in ihren Arbeiten viel mit Quellen aus dem Web in Form von URLs arbeiten, war Mendeley in der Betaversion ungeeignet, weil der Web Importer nur Snapshots speicherte und in Mendeley zog, so dass der einfache Zugriff auf die ursprüngliche URL nicht mehr ohne weiteres möglich war. In der aktuellen Version ist das Problem beseitigt. So eignet sich Mendeley auch wieder für Onlinejournalisten, die an Beiträgen mit umfangreicher Quellenlage arbeiten.

Ich werde dem Tool wohl eine neue Chance geben, bin aber letztlich mit Diigo, das natürlich ein weit weniger umfangreiches Featureset mitbringt, auch ganz zufrieden…

Es gibt eine ganze Reihe von Recherchetools im Web. Welches nutzt ihr? Was haltet ihr von Mendeley?

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